Du bist ein versierter Skialpinist und kennst schon so ziemlich alle großen Massive der Alpen? Vielleicht lernst du bei der Skidurchquerung Dauphiné doch nochmal das Staunen… So ging es uns zumindest!
Diese Skidurchquerung ist steil, skitechnisch äußerst anspruchsvoll und atemberaubend schön. Die Route verläuft von der schwindelerregenden Meije bis zum majestätischen Dome de Neige über die wenigen im Frühjahr passierbaren Cols. Jedoch auch diese erfordern fast immer Seilsicherung und Steigeisen. Die meist südseitigen Abfahrten lassen dann keine Wünsche offen, eine gute Skitechnik und richtiges Zeitmanagement für's Auffirnen vorausgesetzt.
Der Routenverlauf hängt mehr als bei anderen Skidurchquerungen von den aktuellen Verhältnissen ab. Gegebenenfalls müssen wir schon im Vorfeld umplanen oder während der Tour flexibel sein und Anpassungen vornehmen. Dies gehört aber zum Skialpinismus dazu und das Ungewisse macht einen Teil des Abenteuers aus.
Bei dieser Dauphiné Durchquerung hast Du die einzigartige Chance in 7 vollen Tourentagen ein "Best of" des Gebiets kennenzulernen: Grand Ruine, Montagne des Agneaux und Dome de Neige.
Individuelle Termine für Gruppen ab 2 bis 4 Personen.
Bitte beachte unsere Infos zu den Anforderungen im Infocenter!
0. Tag: Anreise nach La Grave bis 18:00 Uhr und Treffen in unserem Hotel. Gemeinsam verpassen wir unserer Ausrüstung den letzten Feinschliff und besprechen das Programm.
1. Tag: Früh morgens mit der altehrwürdigen Seilbahn zum Col de la Lauze (3500 m). Das Abenteuer Dauphiné beginnt gleich mit einer Abfahrt – es geht gemeinsam mit der bekannten Freeride Route südseitig über steiles Gelände hinunter zum Glacier de la Selle. Spätestens jetzt sind wir wach ;-). Anfellen und Aufstieg zum Col du Replat (3300 m). Südostseitige Abfahrt zum Refuge de Châtelleret. Hm ↑ 500 ↓ 1750
2. Tag: Noch vor Tagesanbruch nehmen wir den steilen und kräftezehrenden Aufstieg zum Col de la Casse Déserte (3483 m) in Angriff. Soviel wie möglich werden wir mit den Harscheisen bewältigen, aber wahrscheinlich werden auch Steigeisen zu Einsatz kommen. Nach dem Col queren wir hinüber zum Col des Neiges. Übernachtung auf der aussichtsreichen Adèle Planchard Hütte auf 3169 m. Wir genießen den sonnigen Nachmittag auf der Terasse mit Logenblick auf die düstere Mauer der Crête de la Roche Faurio .Hm ↑ 1400 ↓ 300
3. Tag: Gemütlich starten wir heute in Richtung Grande Ruine (3765 m). Während der gut 600 Hm bis zum Gipfel bleibt genug Zeit, die Szenerie in sich aufzusaugen und sich von den beiden stressigen Vortagen zu erholen. Die kurze Etappe ermöglicht uns auch den optimalen Zeitpunkt für die gewaltige 1200 Hm Firnabfahrt hinunter zum Glacier de la Plate des Agneaux abzupassen. Endpunkt für heute ist das Refuge Alpe Villar d’Arêne. Hm ↑ 700 ↓ 1600
4. Tag: Wir lassen es uns nicht nehmen, einen der ganz großen Skiberge des Gebiets, die Montagne des Agneaux (3648 m) zu besteigen. Gut ausgeruht nehmen wir den komplexen Anstieg über die wilde Nordseite in Angriff. Nach einigen Wechseln von Ski auf Steigeisen stehen wir auf der Gipfelkalotte. Die Abfahrt über die gleiche Route ist spektakulär und beschert uns mit Glück noch schöne Turns im Pulver. Wir bleiben eine weitere Nacht auf dem Refuge Alpe Villar d’Arêne Hm ↑ 1700 ↓ 1700
5. Tag: Übergang ins Becken des Glacier Blanc. Zunächst steigen wir über sanftes Terrain zum Col d’Arsine und dann steiler werdend zur Brèche de la Plate des Agneaux auf. Auf dem breiten Grat geht es mit Ski weiter in Richtung Pic de Neige Cordier. Schliesslich queren wir zum Col Emile Pic (3485 m). Nach einem Abseilmanöver cruisen wir über Firnhänge hinunter zum Refuge des Écrins (3175 m).Hm ↑ 1500 ↓ 400
6. Tag: Der Tag beginnt mit einer kurzen ruppigen Abfahrt auf den Glacier Blanc. Mit Fellen folgen wir dann dem Gletscher bis an die Basis der imposanten vergletscherten Nordflanke der Barre des Écrins. Wir suchen uns den Weg zwischen Séracs hindurch zum Dôme de Neige (4015 m) Hier müssen die Lawinenbedingungen aber wirklich passen, denn die Hänge sind über 35 Grad steil und liegen zum Teil oberhalb von Gletscherabbrüchen. Der Bergführer wird hier sicher sorgfältig entscheiden und keinerlei Risiko eingehen. Auf dem Dôme liegen uns dann die Écrins zu Füßen. Bei der Abfahrt heißt's dann nochmals aufpassen, bis wir den flachen Gletscher erreicht haben. In weiten Turns im Firn hinunter zum Refuge Glacier Blanc. Als Ersatzziel bietet sich die Roche Faurio (3730 m) mit seiner schönen Firnabfahrt an. Hm ↑ 1000 ↓ 1600
7. Tag: Über den Col de Monêtier (3339 m) und das Vallon du Grand Tabuc kehren wir zurück nach Monêtier-les-Bains und in den Frühling. Nach einer weiteren begeisternden Firnabfahrt bleibt noch genug Zeit für eine ausgiebige Stärkung in der Sonne, bevor wir die Heimreise antreten. Denjenigen mit längerer Heimreise sei eine weitere Übernachtung in La Grave oder benachbarten Orten empfohlen, um die Speicher vermittels französischer cuisine und Lebensart nochmal richtig aufzufüllen und die lange Heimreise am folgenden Tag ausgeruht antreten zu können. Hm ↑ 900 ↓ 1900
Tipp: Wer noch Zeit und Reserven hat kann nach einem Tag Regeneration im Tal als Dreingabe noch die legendäre Tour de la Meije dranhängen. So lässt sich die weite Anreise maximal ausnutzen!
Anschluss Tour de la Meije bitte kontaktiere uns
Komplette Skitourenausrüstung inklusive Gletscherausrüstung.
Flexibilität ist bei uns nicht nur eine Worthülse, sondern eine Arbeitsweise. Bei vielen Touren planen wir 1-2 Puffertage ein. Das bedeutet, wir vereinbaren einen Zeitraum, innerhalb dessen wir die vorgesehene Anzahl von Tourentagen unterwegs sind. So können wir zum Beispiel später starten oder einen Schlechtwettertag abwarten.
Natürlich bezahlst Du nur die tatsächlichen Führungstage. Aber wir erreichen lieber das gemeinsam gesteckte Ziel, als auf zweitklassige Ausweichaktionen zu bestehen.
Anspruchsvolle Ziele benötigen die richtigen Bedingungen. Das klappt nicht immer auf Anhieb. Du willst nicht mit dem Bergführer losziehen, wenn Deine Traumroute gar nicht möglich ist? Das verstehen wir. Bei individuell organisierten Touren vereinbaren wir vorab, wie wir mit dieser Situation umgehen.
Natürlich können wir in der Hauptsaison nicht alle Touren absagen. Aber wir einigen uns sicher auf eine faire Herangehensweise: einen Gutschein für den nächsten Versuch, ein angepasster Tagessatz oder kürzere Tourdauer.
Umweltschutz darf nicht zur Imagepflege instrumentalisiert werden. Wer als Reiseanbieter sein Geld mit Flugreisen verdient, sollte sich nicht auf die Schulter klopfen, weil er Umweltpapier verwendet und Ökostrom bezieht. Dem unbestreitbaren Schaden, den wir mit unserer Tätigkeit anrichten, versuchen wir ohne viele Worte mit diesen Schritten zu begegnen:
Wir unterstützen Dich bei der umweltfreundlichen Anreise mit der Bahn: wir holen Dich nach Möglichkeit vom Bahnhof ab, bieten eine Mitfahrgelegenheit zum Zielort und stellen Leihausrüstung zur Gepäckminimierung zur Verfügung. Zudem übernehmen wir bei ausreichender Teilnehmerzahl bis zur Hälfte Deiner Fahrtkosten.
Bei der Anreise mit dem Auto kompensieren wir unsere, sowie die CO2 Emissionen unserer Gäste, ohne dass Mehrkosten entstehen. Transparent und nachvollziehbar. Natürlich darfst Du dich daran auch gerne beteiligen. Und wenn Du Fragen hast, sprich uns an!
Die hier beschriebene Route erfordert neben top Bedingungen auch ein äusserst erfahrenes und gut eingespieltes Team. Es ist uns daher wichtig im Vorfeld gewissenhaft und persönlich abzuklären, ob alle Teilnehmer die gleichen Erwartungen/Erfahrungsniveaus haben.
Falls Ihr die Dauphiné Durchquerung als geschlossene Gruppe machen möchtet, fordert Ihr hier bitte einfach ein individuelles Angebot an.