Skiroute Hochtirol mit Bergführer

Skiroute Hoch Tirol - Haute Route der Ostalpen. 5 Tages-Skidurchquerung vom Ahrntal zum Großglockner mit Bergführer.

Termine

Preis:

850,- €

Dauer:

5 Tage

Teilnehmer:

4

Schwierigkeit:

Unterkunft:

einfach: Hütte / Lager

Skiroute Hochtirol mit Bergführer

Die Tiroler sind ein eigensinniges Volk und nennen ihre knackige Variante der Haute Route in durch die Hohen Tauern schlicht Skiroute Hochtirol. Doch die Skiroute Hoch Tirol steht der viel gerühmten Haute Route Chamonix–Zermatt in nichts nach. Landschaftlich ebenso grandios, jedoch weniger begangen und konditionell sogar noch etwas anspruchsvoller, führt diese Skidurchquerung von Kasern im südtiroler Ahrntal durch die atemberaubende Gipfel- und Gletscherlandschaft der Venedigergruppe zum Großglockner.
Meist führt die Route durch einsame Winkel des Nationalparks Hohe Tauern, die nur Skidurchquerungs-Aspiranten besuchen. Am Weg liegen schöne Skigipfel wie großer Geiger, Großvenediger, Stubacher Sonnblick und schließlich der Großglockner, die wir besteigen wollen. Jede der zahlreichen Scharten und eröffnet neue Blicke in die faszinierende Hochgebirgswelt der Hohen Tauern. Die Abfahrten gehören mit zum Feinsten, was der Tiroler Hauptkamm zu bieten hat, allem voran die 2000 Höhenmeter Abfahrt vom Großvenediger nach Innergschlöß.
Zu Gast sind wir auf urigen osttiroler Hütten und Gasthöfen, die ihr Bestes geben, uns nach Strich und Faden zu verwöhnen!

Individuelle Termine für Gruppen ab 2 bis 4 Personen.

Bitte beachte unsere Infos zu den Anforderungen im Infocenter!

Tourenablauf

0. Tag: Wir treffen uns nachmittags in Kals am Großglockner, wo wir die PKWs für die Rückreise deponieren. Materialcheck und Packen der Rucksäcke (jedes Gramm zählt!). Ein Taxi bringt uns schließlich nach Kasern im Ahrntal, wo wir in einer Pension übernachten. Der Bergführer bespricht mit Euch ausgiebig Wetter und Lawinensituation und die Etappen der nächsten Tage.

1. Tag: Langer Aufstieg durch das Windtal zum Hinteren Umbaltörl (2845m). Tolle ostseitige Hänge führen hinab auf das Umbalkees – wir tauchen in die Einsamkeit der Venedigergruppe ein. Wir fellen wieder an und steigen nochmals gute 400 Meter zum Reggentörl (3056m) auf. Es folgt eine steile nordostseitige Abfahrt hinab zur Essener Rostocker Hütte. Diese Etappe ist eine perfekte Einstimmung auf die kommenden Tage und gehört unbedingt dazu, auch wenn die Logistik dadurch etwas komplizierter wird!
Hm ↑ 1650 ↓ 1100

2. Tag: Erst gemächlich, zum Schluss steil geht's von Süden durch das Maurertal auf den Großen Geiger (3360 m), dessen Gipfel wir zu Fuß erreichen. Wir queren hinüber zum Maurertörl und erreichen den westlichsten Arm des Obersulzbachkees. Nach rasanter nordseitiger Abfahrt heißt's nochmals anfellen für den Schlußanstieg zur gastfreundlichen Kürsinger Hütte (2548m).
Hm ↑ 1600 ↓ 1300

3. Tag: Über die weiten Gletscherhänge des Obersulzbachkees führt die Spur zur Venedigerscharte. Von dort aus nehmen wir den steiler werdenden Gipfelaufbau in Angriff, der uns bis an den kurzen ausgesetzten Gipfelgrat bringt. In ein paar Minuten sind wir am höchsten Punkt (3660m). Nach ausgiebiger Rast wartet eines der vielen Abfahrtshighlights über das Schlattenkees, den Niederen Zaun rechts liegen lassend, nach Innergschlöß – gute 2000 Hm! Nach einer Stunde schieben sind wir müde aber berauscht am Matreier Tauernhaus.
Hm ↑ 1400 ↓ 2000

4. Tag: Die Königsetappe! Ein weiterer sehr langer Tag führt uns zunächst zur Sillingscharte flankiert vom Sillingkopf (2858m) – schon eine ausgewachsene Skitour für sich! Wir fellen ab und fahren in den einsamen Kessel des Prägratenkees. Von hier geht's steil bergan zur Granatscharte (2945 m), von wo aus wir den Stubacher Sonnblick (3088m) noch mitnehmen. Der Tag ist aber noch nicht vorbei - es wartet noch die lange Abfahrt durch das idyllische Dorfertal. Nach einer steilen Einfahrt, ggf mit Seilsicherung, cruisen wir die weiten Südosthänge hinunter bis in den ersten Boden. Von hier aus heisst es dann viel Schieben. Zuletzt entläßt uns ein Tunnel wieder in die Zivilisation im kleinen Weiler Burg, wo wir in einer schönen familiär geführten Pension übernachten.
Hm ↑ 1900 ↓ 1300

5. Tag: Großglockner - perfekter Abschluß der Hochtirol. Wir starten noch bei Dunkelheit beim Lucknerhaus und legen die ersten 900 hm in gemütlichem Tempo im Licht der Stirnlampen zurück. Im ersten Licht erreichen wir das Ködnitzkees. Über einen versicherten Steig gewinnen wir die Adlersruhe. Von dort weiter zu Fuß oder mit Ski zum Glocknerleitl, wo die Ski endgültig zurückbleiben. In luftiger aber unschwieriger Kletterei (UIAA II) gehts perfekt von Deinem Bergführer gesichert zum Großglockner. Ein Traum vieler Skibergsteiger geht in Erfüllung! Für die Abfahrt kann direkt ins Ködnitzkees eingefahren werden (40 °) wenn die Schneedecke stabil ist. Es folgt eine großzügige Firnabfahrt zurück zum Lucknerhaus.
Hm ↑ 1900 ↓ 1900

Alpinistische Variante (+ 1 Tag) nach Vereinbarung

5. Tag: Großes hochalpines Kino! Anstatt durchs Dorfer Tal abzufahren, übernachten wir im Berghotel Rudolfshütte und gehen von hier direkt zur Stüdlhütte. Wir nehmen den Lift zum Medelzkopf und fahren zum Ödenwinkelkees ab. Hier fellen wir auf und arbeiten uns über steile Hänge zuletzt zu Fuß zur Ödenwinkelscharte hinauf. Über den weiten oberen Pasterzenboden umrunden wir den Johannisberg und steigen flach zur Schneewinkelscharte auf. Die Ski werden am Rucksack befestigt und die Steigeisen montiert. Über den luftigen Nordwestgrat zu den Romariswandköpfen (3511 m) müssen wir Kletterei im II. Schwierigkeitsgrat bewältigen - eine ausgezeichnete Vorbereitung auf den Glockneranstieg. Neben der Tatsache, dass man hier im Winter meist alleine ist, entfällt auch die übliche Taxifahrt zum Lucknerhaus, sodass wir die Strecke "by fair means" zurückgelegt haben. Am Ende dieser wilden Etappe wartet eine schöne Abfahrt über weites Gletscherterrain direkt zur Stüdlhütte.
Falls die Verhältnisse nicht mitspielen, wählen wir die defensivere Variante über das Dorfertal. Hier besteigen wir immerhin die Granatspitze (3086 m) und nehmen die wunderschöne Abfahrt über Firnhänge und durch lichte Lärchen und Arvenwälder unter die Ski. Ein Taxi bringt uns zum Lucknerhaus, von wo aus wir nach einer Stärkung die restlichen 900 Meter zur Stüdlhütte in Angriff nehmen.
Hm ↑ 1500 ↓ 700

Anforderungen

  • Ausdauer für Aufstiege von durchschnittlich mehr als 1600 Hm und Abfahrten von 1600 Hm pro Tag.
  • Maximaler Aufstieg 1900 Hm, Abfahrt 2000 Hm.
  • Sichere Skitechnik abseits der Piste, auch in schwer fahrbaren Schneearten.
  • Routinierter Umgang mit dem Equipment (Auf-/Abfellen, Bindungseinstieg in steilen Hängen).
  • Beherrschen der Spitzkehre auch auf hartem Schnee und mit Harscheisen.
  • Erfahrung im Gehen mit Steigeisen, sicheres und zügiges Klettern im Blockgelände.
  • Beherrschen der LV-Suche.

Ausrüstung

Komplette Skitourenausrüstung inklusive Gletscherausrüstung. Steigeisen und Pickel.

Leistungen

  • Organisation und Führung durch den Picos Bergführer.
  • Leihausrüstung.
  • Alle Spesen des Bergführers.

Zusatzkosten

  • 5 x Übernachtung/HP auf Hütten ca. 60 ,- €/Nacht
  • Taxitransfers ca. 80 ,- €
  • Tagesverpflegung und Getränke auf Hütten.

Specials

Zu dieser Tour

Flexibilität: Du trägst das Schlechtwetter-Risiko nicht alleine.

Flexibilität ist bei uns nicht nur eine Worthülse, sondern eine Arbeitsweise. Bei vielen Touren planen wir 1-2 Puffertage ein. Das bedeutet, wir vereinbaren einen Zeitraum, innerhalb dessen wir die vorgesehene Anzahl von Tourentagen unterwegs sind. So können wir zum Beispiel später starten oder einen Schlechtwettertag abwarten.

Natürlich bezahlst Du nur die tatsächlichen Führungstage. Aber wir erreichen lieber das gemeinsam gesteckte Ziel, als auf zweitklassige Ausweichaktionen zu bestehen.

Biwaks, azyklisch und unbekannte Wege: neben der Spur statt im Stau.

Die Alpen sind der Spielplatz Europas und Europa ist dicht bevölkert. In manchen Gebieten hat der Andrang schon fast groteske Züge angenommen. Staus, waghalsige Überholmanöver und Überfüllung sind auch im Hochgebirge keine Seltenheit mehr. Dass dabei das Erlebnis leidet ist klar.

Mit cleverer Taktik kann man dies oft umgehen und das Gebirge noch in Ruhe erleben. Dabei muss man nicht mal auf die großen Namen verzichten. Wir haben schon einige bekannte Gipfel als Biwaktouren geführt, sind von der ersten Bahn aus 'verspätet' gestartet oder haben eine weniger bekannte Route gewählt. Bisher hat sich dies immer ausgezahlt. Interesse geweckt? Sprich uns drauf an!

Persönliche Kommunikation statt Follower und Likes.

Machen wir uns nichts vor: Für Firmen ist Social Media meist Mittel zum Marketingzweck. Und irgendwie doch ziemlich oberflächlich. Wir haben für uns entschieden, dass wir den direkten Kontakt zu unseren Gästen bevorzugen. Auch außerhalb der 'Geschäftsbeziehung'.

Was das bedeutet? Du möchtest die ersten selbständigen Touren angehen? Melde Dich bei uns, wir geben gerne Empfehlungen. Meistens wissen wir auch, wo die Verhältnisse gut sind... Du benötigst Ausrüstungstipps? Möchtest die Lawinenlage diskutieren? Mit vielen unserer Gäste stehen wir langfristig in Austausch. Wir nehmen uns die Zeit, denn es macht auch uns Spaß, von Alpinist zu Alpinist zu fachsimpeln.