Tour du Ciel

Einsame Skidurchquerung zwischen markanten Walliser Viertausendern mit Bergführer: die Tour du Ciel ist eine spektakuläre Alternative zur Haute Route.

Termine

Preis:

1025,- €

Dauer:

5 Tage

Teilnehmer:

4

Schwierigkeit:

Schwierigkeit

Unterkunft:

einfach: Hütte / Lager

Tour du Ciel

Mal ehrlich: wenn von einer Skidurchquerung der Walliser Alpen die Rede ist, denkst Du wahrscheinlich an die Haute Route – wie die meisten Anderen. Doch auch in anderen Teilen der grandiosen Walliser Bergwelt lassen sich hervorragende Routenverläufe für Skidurchquerungen finden, so auch in der Dent-Blanche – Weisshorn Gruppe.
Wer die Kette der 4 gewaltigen Kletterberge hoch über Mattertal bzw. Val d'Anniviers kennt, würde dort wohl erstmal keine gangbare Route für eine Skidurchquerung vermuten. Die in der Schweiz unter Namen Tour Du Ciel bekannte Skidurchquerung findet ihren Weg genau dort, zu Füßen der gewaltigen Walliser Kletterberge Dent Blanche, Obergabelhorn, Zinalrothorn und Weisshorn.

Und genau das macht den Reiz der Tour du Ciel aus: eine Route mitten durch die atemberaubende und schwer zugängliche Welt der 4000er zu begehen. Das lässt sich natürlich auch über die Haute Route sagen, jedoch hat die Tour du Ciel einige Vorzüge.

Die Route beginnt in Zermatt und endet in St. Niklaus im Mattertal. Dazwischen überqueren wir tagtäglich alpinistisch anspruchsvolle Pässe und wilde Gletscher. Begleitet werden wir dabei von stets wechselnden Ansichten in die zum Greifen nahen Wände und Grate der 4000er. Im Verlauf der Woche besteigen wir die unter Skibergsteigern hoch gehandelten Skiberge Blanc de Moming (3660m) und Bishorn (4163 m) und Brunegghorn (3831m). Und auch die Abfahrten über Glacier Durand, Glacier de Moming und den Turtmanngletscher sind gewaltig und lassen keine Wünsche offen. Zudem sind wir zumeist auf kleinen und sehr sympathischen Unterwalliser Hütten zu Gast, auf die sich im Frühjahr nur wenige Gäste verirren.

Die Tour du Ciel hat sicher das Zeug auch Kenner der Materie Skidurchquerung zu begeistern. Unserer Ansicht nach ist sie mehr als eine ebenbürtige Alternative zur Haute Route, die durchaus mehr Beachtung verdient. Vielleicht ist es aber auch gut, dass es hier noch ruhig zu geht.

Die Bilder hat uns freundlicherweise unser Teilnehmer Andre Gie überlassen.

Highlights der Tour du Ciel

  • alpinistisch interessante Übergänge.
  • eindrucksvolle 4000er Kulisse.
  • wenig besuchte, urige Hütten.
  • kleines und flexibles Team.
  • Skigipfel Blanc de Moming (3660m) Bishorn (4153m) und Brunegghorn (3831m).
  • lange und lohnende Abfahrten.

Tourenablauf

1. Tag: Individuelle Anreise nach St. Niklaus. Dort treffen wir uns gegen 12:00 Uhr. Ausrüstungskontrolle und Besprechung von Wetter und Lawinenlage. Dann lassen wir uns vom Zermatter Liftsystem bequem am Schwarzsee auf 2580 m absetzen. Über die Skipiste hinab zum Kraftwerk und anfellen. In 1,5 Stunden erreichen wir die Schönbielhütte, wo wir die Nachmittagssonne geniessen, vis-a-vis die Matterhorn Nordwand. Hm ↑ 450 ↓ 0

2. Tag: Früh morgens fahren wir ein Stück die gestrigen Spuren entlang ab. Nach kurzem Einlaufen geht es dann gleich zur Sache! In geschickter Linienführung suchen wir uns den Weg durch felsdurchsetztes Gelände zum Hohwängegletscher, oft mit Harsch- und manchmal sogar mit Steigeisen. Flach geht es weiter zum Col Durand (3440 m) und wenn's passt, nehmen wir den Mont Durand mit. Die Abfahrt beginnt mit einer etwas heiklen Steilstufe, danach geht's vorsichtig zwischen den Spalten des Glacier Durand durch bis unter die Cabane de Mountet (2888 m), von der uns noch ein Gegenanstieg über die Moräne trennt.Hm ↑ 1300 ↓ 1700

3. Tag: Die alpinistische Schlüsseletappe. Wir steigen gegen den elegant geschwungenen Nordgrat des Zinalrothorns auf. An geeigneter Stelle geht es mit aufgebundenen Ski auf den Grat. Von hier aus leicht, aber ausgesetzt zu Fuß in Richtung Blanc de Moming (3661 m). Dann folgt eine Hammerabfahrt über den wilden Glacier de Moming bis auf 2600 m. Hier setzt die Querung zur Cabane d’Arpittetaz an, an der wir eine wohlverdiente Rast einlegen. Die Schlüsselstelle ist geschafft und eine warme Mahlzeit und ein kühles Getränk beleben die Geister für den Weiterweg zur Cabane de Tracuit (3259 m) von der uns nochmals 700 Hm Aufstieg und eine Zwischenabfahrt vom Col de Milon trennen. Wenn wir diesen Adlerhorst schliesslich am Nachmittag erreichen und von dort auf die gesamte Etappe zurückblicken, wissen wir, was wir geleistet haben! Hm ↑ 1800 ↓ 1600

4. Tag: Gipfeltag am Bishorn (4153m) und Brunegghorn! Über ideale Skihänge steigen wir zum aussichtsreichen Trabanten des Weisshorn auf. Im Vergleich zum Vortag kommt uns der Anstieg geradezu gemütlich vor. Es folgt eine prächtige Abfahrt bis auf 2800 m. Dann wird erneut angefellt um an der Adlerflue vorbei den östlichen Arm des Brunegggletscher zu erreichen. Wenn noch genügend Reserven vorhanden sind, lassen wir uns das Brunegghorn (3831m) natürlich nicht entgehen. Im Gegensatz zum Bishorn werden wir hier wahrscheinlich allein auf dem aussichtsreichen Gipfel stehen. Die Abfahrt führt zunächst über den schönen nord exponierten Gipfelhang und dann über den flachen Gletscher in weiten Schwüngen zur Zunge des Gletschers, die in ein verspieltes Couloir mündet. Ein kurzer Gegenanstieg bringt uns zur Turtmannhütte (2523 m). Hm ↑ 2000 ↓ 2700

5. Tag: Über zwei steile Scharten, die Pipjilücke und das Juntaljoch geht es durch spannendes, verwinkeltes Gelände zum Wasuhorn. Dort verabschieden wir uns von der traumhaften Kulisse der Walliser Alpen. Eine letzte spannende Abfahrt teils in Pulver, teils in Firn bringt uns nach Jungu in den Frühling. Von dort schweben wir schließlich mit der Seilbahn zurück nach St. Niklaus. Verabschiedung und Heimreise gegen 13:00 Uhr Hm ↑ 1000 ↓ 1500

Anforderungen

  • Ausdauer für Aufstiege von durchschnittlich 1500 Hm und Abfahrten von 1500 Hm pro Tag.
  • Maximaler Aufstieg 1800 Hm, Abfahrt 2000 Hm.
  • Sichere Skitechnik abseits der Piste, auch in bis zu 40 Grad steilem Gelände.
  • Routinierter Umgang mit dem Equipment (Auf-/Abfellen, Bindungseinstieg in steilen Hängen).
  • Beherrschen der Spitzkehre auch auf hartem Schnee und mit Harscheisen.
  • Erfahrung im Gehen mit Steigeisen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit am Grat des Blanc de Moming.
  • Beherrschen der LV-Suche.

Ausrüstung

Komplette Skitourenausrüstung inklusive Gletscherausrüstung, Steigeisen und Pickel.

Leistungen

  • Organisation und Führung durch den Picos Bergführer.
  • Leihausrüstung.
  • Alle Spesen des Bergführers.

Zusatzkosten

  • 4 x Übernachtung/HP auf SAC Hütten und im Hotel im MBZ ca. 75 CHF/Nacht
  • Taxitransfers ca. 30 CHF
  • Liftkosten ca. 60 CHF
  • Tagesverpflegung und Getränke auf Hütten.

Specials

Zu dieser Tour

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Natürlich bezahlst Du nur die tatsächlichen Führungstage. Aber wir erreichen lieber das gemeinsam gesteckte Ziel, als auf zweitklassige Ausweichaktionen zu bestehen.

Biwaks, azyklisch und unbekannte Wege: neben der Spur statt im Stau.

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Klimaschutz: Handeln statt Reden.

Umweltschutz darf nicht zur Imagepflege instrumentalisiert werden. Wer als Reiseanbieter sein Geld mit Flugreisen verdient, sollte sich nicht auf die Schulter klopfen, weil er Umweltpapier verwendet und Ökostrom bezieht. Dem unbestreitbaren Schaden, den wir mit unserer Tätigkeit anrichten, versuchen wir ohne viele Worte mit diesen Schritten zu begegnen:

Wir unterstützen Dich bei der umweltfreundlichen Anreise mit der Bahn: wir holen Dich nach Möglichkeit vom Bahnhof ab, bieten eine Mitfahrgelegenheit zum Zielort und stellen Leihausrüstung zur Gepäckminimierung zur Verfügung. Zudem übernehmen wir bei ausreichender Teilnehmerzahl bis zur Hälfte Deiner Fahrtkosten.

Bei der Anreise mit dem Auto kompensieren wir unsere, sowie die CO2 Emissionen unserer Gäste, ohne dass Mehrkosten entstehen. Transparent und nachvollziehbar. Natürlich darfst Du dich daran auch gerne beteiligen. Und wenn Du Fragen hast, sprich uns an!