Mal ehrlich: wenn von einer Skidurchquerung der Walliser Alpen die Rede ist, denkst Du wahrscheinlich an die Haute Route – wie die meisten Anderen. Doch auch in anderen Teilen der grandiosen Walliser Bergwelt lassen sich hervorragende Routenverläufe für Skidurchquerungen finden, so auch in der Dent-Blanche – Weisshorn Gruppe.
Wer die Kette der 4 gewaltigen Kletterberge hoch über Mattertal bzw. Val d'Anniviers kennt, würde dort wohl erstmal keine gangbare Route für eine Skidurchquerung vermuten. Die in der Schweiz unter Namen Tour Du Ciel bekannte Skidurchquerung findet ihren Weg genau dort, zu Füßen der gewaltigen Walliser Kletterberge Dent Blanche, Obergabelhorn, Zinalrothorn und Weisshorn.
Und genau das macht den Reiz der Tour du Ciel aus: eine Route mitten durch die atemberaubende und schwer zugängliche Welt der 4000er zu begehen. Das lässt sich natürlich auch über die Haute Route sagen, jedoch hat die Tour du Ciel einige Vorzüge.
Die Route beginnt in Zermatt und endet in St. Niklaus im Mattertal. Dazwischen überqueren wir tagtäglich alpinistisch anspruchsvolle Pässe und wilde Gletscher. Begleitet werden wir dabei von stets wechselnden Ansichten in die zum Greifen nahen Wände und Grate der 4000er. Im Verlauf der Woche besteigen wir die unter Skibergsteigern hoch gehandelten Skiberge Blanc de Moming (3660m) und Bishorn (4163 m). Und auch die Abfahrten über Glacier Durand, Glacier de Moming und den Turtmanngletscher sind gewaltig und lassen keine Wünsche offen. Zudem sind wir zumeist auf kleinen und sehr sympathischen Unterwalliser Hütten zu Gast, auf die sich im Frühjahr nur wenige Gäste verirren.
Die Tour du Ciel hat sicher das Zeug auch Kenner der Materie Skidurchquerung zu begeistern. Unserer Ansicht nach ist sie mehr als eine ebenbürtige Alternative zur Haute Route, die durchaus mehr Beachtung verdient. Vielleicht ist es aber auch gut, dass es hier noch ruhig zu geht.
Die Bilder hat uns freundlicherweise unser Teilnehmer Andre Gie überlassen.
Individuelle Termine für Gruppen ab 2 bis 4 Personen.
Bitte beachte unsere Infos zu den Anforderungen im Infocenter!
1. Tag: Treffen morgens gegen 10:00 Uhr in Täsch. Ausrüstungskontrolle und Besprechung von Wetter und Lawinenlage. Dann lassen wir uns vom Zermatter Liftsystem bequem am Scwarzsee auf 2580 m absetzen. Es folgt eine erste Abfahrt auf den Zmuttgletscher. Wiederaufstieg zur Schönbielhütte. Für die meisten wird sich eine Anreise am Vortag mit Übernachtung anbieten, wir übernehmen gerne die Reservierung einer Unterkunft. Hm ↑ 700 ↓ 800
2. Tag: Es geht gleich zur Sache! Steiler Aufstieg über felsdurchsetztes Gelände zum Hohwängegletscher mit Harsch- oder sogar Steigeisen. Flach weiter zum Col Durand (3440 m) und wenn's passt, Abstecher zum Mont Durand. Die Abfahrt beginnt mit einer etwas heiklen Steilstufe, danach geht's vorsichtig zwischen den Spalten des Glacier Durand durch bis unter die Cabane de Mountet (2888 m), von der uns noch ein Gegenanstieg über die Moräne trennt. Hm ↑ 1400 ↓ 1300
3. Tag: Die alpinistische Schlüsseletappe. Wir steigen gegen den elegant geschwungenen Nordgrat des Zinalrothorns auf. An geeigneter Stelle geht es mit aufgebundenen Ski auf den Grat. Von hier aus leicht, aber ausgesetzt zu Fuß in Richtung Blanc de Moming (3661 m). Dann folgt eine Hammerabfahrt über den wilden Glacier de Moming bis auf 2200 m. Gegenanstieg zur Cabane d’Arpittetaz. Hm ↑ 1400 ↓ 1500
4. Tag: Es geht unter der mächtigen Weißhorn-Westwand in Richtung Younggrat. Auf ca. 3600 m ist Schluß und wir fahren zum Col de Milon ab, den wir passieren. Weitere 300 Meter tiefer fellen wir an und steigen zur Cabane de Tracuit (3259 m) auf. Hm ↑ 1400 ↓ 1000
5. Tag: Gipfeltag am Bishorn! Es folgt eine prächtige Abfahrt über ideale Hänge bis auf 2800 m. Dann wird erneut angefellt um an der Adlerflue vorbei den östlichen Arm des Brunegggletscher zu erreichen. Über komplexes Gelände und eine schönes Couloir geht's hinab bis auf 2400 m. Ein kurzer Gegenanstieg bringt uns zur Turtmannhütte (2523 m). Hm ↑ 1400 ↓ 2100
6. Tag: Über das Wasuhorn gelangen wir nach Junggu und schließlich mit der Seilbahn zurück nach St. Niklaus. Hm ↑ 900 ↓ 1500
Komplette Skitourenausrüstung inklusive Gletscherausrüstung, Steigeisen und Pickel.
Flexibilität ist bei uns nicht nur eine Worthülse, sondern eine Arbeitsweise. Bei vielen Touren planen wir 1-2 Puffertage ein. Das bedeutet, wir vereinbaren einen Zeitraum, innerhalb dessen wir die vorgesehene Anzahl von Tourentagen unterwegs sind. So können wir zum Beispiel später starten oder einen Schlechtwettertag abwarten.
Natürlich bezahlst Du nur die tatsächlichen Führungstage. Aber wir erreichen lieber das gemeinsam gesteckte Ziel, als auf zweitklassige Ausweichaktionen zu bestehen.
Die Alpen sind der Spielplatz Europas und Europa ist dicht bevölkert. In manchen Gebieten hat der Andrang schon fast groteske Züge angenommen. Staus, waghalsige Überholmanöver und Überfüllung sind auch im Hochgebirge keine Seltenheit mehr. Dass dabei das Erlebnis leidet ist klar.
Mit cleverer Taktik kann man dies oft umgehen und das Gebirge noch in Ruhe erleben. Dabei muss man nicht mal auf die großen Namen verzichten. Wir haben schon einige bekannte Gipfel als Biwaktouren geführt, sind von der ersten Bahn aus 'verspätet' gestartet oder haben eine weniger bekannte Route gewählt. Bisher hat sich dies immer ausgezahlt. Interesse geweckt? Sprich uns drauf an!
Umweltschutz darf nicht zur Imagepflege instrumentalisiert werden. Wer als Reiseanbieter sein Geld mit Flugreisen verdient, sollte sich nicht auf die Schulter klopfen, weil er Umweltpapier verwendet und Ökostrom bezieht. Dem unbestreitbaren Schaden, den wir mit unserer Tätigkeit anrichten, versuchen wir ohne viele Worte mit diesen Schritten zu begegnen:
Wir unterstützen Dich bei der umweltfreundlichen Anreise mit der Bahn: wir holen Dich nach Möglichkeit vom Bahnhof ab, bieten eine Mitfahrgelegenheit zum Zielort und stellen Leihausrüstung zur Gepäckminimierung zur Verfügung. Zudem übernehmen wir bei ausreichender Teilnehmerzahl bis zur Hälfte Deiner Fahrtkosten.
Bei der Anreise mit dem Auto kompensieren wir unsere, sowie die CO2 Emissionen unserer Gäste, ohne dass Mehrkosten entstehen. Transparent und nachvollziehbar. Natürlich darfst Du dich daran auch gerne beteiligen. Und wenn Du Fragen hast, sprich uns an!